Zutaten:

• 5cl Cognac
• 2cl Grand Marnier
• Angostura Bitters
• 15cl Champagner

Die Geschichte des Prince of Wales

Der Prince of Wales ist ein besonderer Champagner-Cocktail. Nicht nur aufgrund seiner wahrhaft royalen Geschichte, sondern auch, weil er eigentlich kein typischer Champagner-Cocktail ist. Er wird klassisch in einem Silberbecher oder Kelch serviert und ist nach dem Thronfolger in der britischen Monarchie, dem damaligen Kronprinzen Albert Edward benannt.

Albert Edward, Prinz von Wales oder „Bertie“, wie er im engeren Familienkreis genannt wurde, galt zu seiner Zeit als Lebemann und hätte laut seinen Freunden einen „verdammt guten Barkeeper“ abgegeben. Seine Mutter, die ewige Queen Victoria, hielt ihren ältesten Sohn, den eigentlichen Thronfolger des britischen Empire, von so ziemlich allem fern, was mit den königlichen Amtsgeschäften zu tun hatte. Und wenn er schon nicht regieren durfte, konnte er immerhin professionalisieren, was er ohnehin beherrschte: etwa das Trinken.

Es ist wahrscheinlich, dass der Kronprinz schon im Alter von 18 Jahren, während einer Reise in die Vereinigten Staaten im Jahr 1860 – dem ersten USA-Besuch eines Mitglieds der britischen Monarchie überhaupt – die sich dort gerade entwickelnde Cocktail- und Barkultur kennenlernte und möglicherweise sogar dem legendären Barkeeper Jerry Thomas begegnete.